VVN-BdA
Stade
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Weser-Kurier 26. Juni 2004
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Die CD »Anpassung ist Feigheit«, die von Rechtsextremen im Rahmen einer »Aktion Schulhof« kostenlos verteilt werden soll, kann nach einem Beschluss des Amtsgerichts Halle (Sachsen-Anhalt) bundesweit beschlagnahmt werden. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Halle sei damit sicher gestellt, dass auch bei unterschiedlichen Rechtsauffassungen in der gesamten Bundesrepublik gehandelt werden könne, so die Mitteldeutsche Zeitung. mehr bei IDGR
Montag 16. August 2004, 12:32 Uhr Rechtsrock-CD: Niedersachsen will Verbreitung verhindern Hannover (ddp-nrd). Niedersachsen will gegen eine von rechtsextremistischen Kreisen im Umfeld von Schulen geplante bundesweite Gratis-CD-Aktion entschieden vorgehen. Man müsse davon ausgehen, dass es nach Ende der Schulferien eine besondere Gefährdung geben könne, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover. Nach Erkenntnissen der Behörden planen Rechtsextremisten mit einem so genannten Projekt Schulhof die Verbreitung von Rechtsrock-CDs. Amtsgerichte hätten bescheinigt, dass der Inhalt der CD jugendgefährdend sei, sagte Schünemann. Für die Polizei sei ein Erlass geplant, um wirksam gegen die Verbreitung der CD vorzugehen. Die Schulen seien aufgefordert, sich mit diesem Thema zu befassen. Es könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass Rechtsextreme auch in Niedersachsen versuchen werden, die Scheiben zu verteilen, betonte der Minister. Die Gratis-CD mit dem Titel »Anpassung ist Feigheit - Lieder aus dem Untergrund« soll Kontaktadressen zur Szene, Multimediaelemente und Songs von Rechtsrock-Bands enthalten. Gerade rechte Rockmusik dient der Szene nach Experteneinschätzung als effektivste Anwerbemöglichkeit. Behörden und Jugendforscher warnen schon lange davor, dass diese Musik für Kinder und Jugendliche quasi die »Einstiegsdroge« in die Szene darstelle. Quelle: news.yahoo
Nazi-CD-Verteilung be-/verhindern Seid kreativ - bereitet Transparente vor.
»Braune Kacke gehört in den Abfluss der Geschichte«
hieß es zum Beispiel auf einer Kundgebung gegen die NPD im Juni 2004
in Bremervörde.
Laßt eure Fantasie spielen.
Haltet Müllsäcke bereit, um die CDs einzusammeln. Trefft euch und besprecht in Gruppen, wie ihr euch der Verteilung entgegen stellen könnt. Informiert euch untereinander, vor welcher Schule die Neonazis auftauchen.
Infoblatt der Antifaschistischen Aktion Buxtehude / Has&Igel
Fraktion
Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Niedersachsen Bezirksverband Lüneburg
In letzter Zeit ist eine Besorgnis erregende Zunahme rechtsextremer
Aktivitäten mit deutlich verstärkter Gewaltbereitschaft zu verzeichnen.
Der Schwerpunkt liegt in der Region Verden/Rotenburg und weitet sich immer
stärker auf andere Regionen aus.
Diese Liste macht deutlich, dass sich das Problem nicht ausschließlich
auf Schulen beschränkt, sondern die gesamte politische Situation in
unserer Umgebung betrifft. Ziel der Neofaschisten ist es, sogenannte
»national befreite Zonen« zu schaffen, wie sie in den östlichen
Bundesländern teilweise schon existieren. In diesen Bereichen wird von
einer kleinen militanten Gruppe die gesamte Stimmung in einer Region mit
Angst und Gewalt beherrscht. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Alle sind gefragt - Lehrkräfte, Eltern, Politiker, Polizei, ... - Zivilcourage zu zeigen für eine lebenswerte, tolerante und demokratische Gesellschaft ohne Gewalt, ohne Angst, ohne Terror! V.i.S.d.P.: Annegret Sloot (Vorsitzende), Moisburg, Juni 2004
Das niedersächsische Innenministerium am 2. September 2004 zu Schuloffensive und Aktion Schulhof Der Landesregierung liegen nur vereinzelte Erkenntnisse vor, in denen rechtsextremistische Gruppierungen versucht haben oder versuchen, an Orten, die von Jugendlichen besucht werden, Einfluss zu nehmen. Gegenmaßnahmen zur Verhinderung wurden unverzüglich eingeleitet. In der Zeit von November 2003 bis Mai 2004 wurde eine Verteilung von NPD/JN-Flugblättern vor Schulen im Bereich des Landkreises Verden in 13 Fällen durchgeführt. Der Inhalt der Flugblätter war strafrechtlich nicht relevant und bezog sich auf allgemeinpolitische Themen. Bei diesen Verteilaktionen war die Polizei präsent und hat alle rechtlich zur Verfügung stehenden Mittel bei geringer Einschreitschwelle genutzt, um eine Verteilung zu verhindern. In Einzelfällen wurden die Verteiler vom Schulgelände verwiesen. In einem Fall wurde eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet. Die meisten Aktionen fanden jedoch im öffentlichen Verkehrsraum statt. Soweit es dort zu Gefahrenlagen gekommen ist, wurden Platzverweise erteilt. In Kooperation zwischen dem zuständigen Fachkommissariat der Polizei Verden und der Beauftragten für Jugendsachen wird dem bestehenden präventiven Gesprächs- und Handlungsbedarf in Form von Aufklärungsarbeit Rechnung getragen. Die Problematik der Verteilaktionen wurde in Gesprächen mit Elternvertretern und Lehrern im ständigen Kontakt zwischen den Schulen und der Polizei im Landkreis Verden erörtert und thematisiert. Für Informationsabende für Lehrer und Eltern zum Thema »Rechtsextremismus« (insbesondere zur aktuellen Problematik der Flugblattverteilung an Schüler) wurden sechs Termine für den Zeitraum zwischen Mitte Juni bis Ende September 2004 anberaumt. Dabei wird das gesamte Spektrum der Schulen erfasst. Die Veranstaltungen werden von der Polizei Verden gemeinsam mit dem NLfV durchgeführt. Die Aktionen der NPD/JN haben in der Bevölkerung sowie innerhalb der Schülerschaft bisher weder Beachtung noch positive Resonanz hervorgerufen. Erfolgreiche Anwerbungen junger Menschen für die Belange der NPD/JN durch die Flugblattverteilungen sind nach hiesigen Erkenntnissen bislang nicht zu verzeichnen. Anfang diesen Jahres wurde bekannt, dass Personen aus dem Spektrum der »Freien Nationalisten« bundesweit die Verteilung eines CD-Samplers in einer Auflagenstärke von 50 000 bis 200 000 Exemplaren an Schulen im Sommer 2004 planen (Verteilaktion »Projekt Schulhof«). Der Inhalt der CD besteht aus einer Ansprache und 19 Musikstücken von rechtsextremistischen Bands, die in der Szene über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen. Ein großer Anteil der jeweiligen Bandmitglieder ist bereits staatsschutzrelevant durch die Begehung von Straftaten in Erscheinung getreten. Nachdem mehrere Versuche zur Herstellung der CDs durch die Polizei verhindert werden konnten, ist mittlerweile die Produktion einer multimedialen CD mit einer Auflage von 50 000 Exemplaren erfolgt. Die Liedtexte der CD erfüllen zumindest den Anfangsverdacht einer Straftat nach dem Jugendschutzgesetz (Vorrätighalten eines schwer jugendgefährdenden Trägermediums), ein allgemeiner Beschlagnahmebeschluss liegt vor. Die niedersächsische Polizei wird unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten die Verteilung dieser CDs zu verhindern suchen. Darüber hinaus wurden in ressortübergreifender Zusammenarbeit weitere präventive Maßnahmen ergriffen. Im Übrigen liegen der Landesregierung keine Hinweise auf die Einflussnahme von rechtsextremistischen Gruppierungen auf Jugendliche vor, die z. B. Jugendzentren, Clubs, Vereine oder Diskotheken besuchen. Das gilt nicht für rechtsextremistische Szene-Treffs.
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