VVN-BdA Stade

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© VVN-BdA Stade 2003


2008

26. Januar 2008

In Stade veranstaltet die NPD zum Wahlkampfabschluss einen Propagandastand. Andreas Molau (NPD Spitzenkandidat) und Adolf Dammann sind anwesend. Der Propagandastand kann nur durch die Mithilfe auswärtiger Neofaschisten (u.a. Christian Schneeweiss aus Sittensen) stattfinden.

27. Januar 2008

Bei der Landtagswahl bekommt die NPD im Wahlkreis 55 Buxtehude 908 (2,1%) der abgegebenen Zweitstimmen; der Direktkandidat Adolf Dammann (68 Jahre, NPD-Mitglied seit 1964) erhält 885 (2,0 %) der Erststimmen. 

Im Wahlkreis 55 hat die NPD den höchsten Stimmanteil in Brest mit  4,9%, in Ahlerstedt mit 4,1% und in Bargstedt mit 3,9% der Stimmen. Adolf Dammann erzielt den höchsten Stimmanteil in Brest mit 3,9%, in Ahlerstedt mit 3,9% und in Bargstedt mit 3,2%.

Im Wahlkreis 56 Stade erhält die NPD 665 (1,7%) der Zweitstimmen und der Direktkandidat Martin Zaha (22 Jahre, NPD-Mitglied seit 2003) erhält 586 (1,5%) der Erststimmen.

Im Wahlkreis 56 hat die NPD den höchsten Stimmanteil in Großenwörden mit 3,6%, in Heinbockel mit 2,7% und in Hammah mit 2,6% der Stimmen. Martin Zaha erzielt den höchsten Stimmanteil in Heinbockel mit 2,4%, in Hammah mit 2,2% und in Deinste mit 2,0%.

Im Wahlkreis 55 bekommt die rechte Wahlgruppierung „Ab jetzt … Bündnis für Deutschland“ 86 Stimmen und 55 Stimmen im Wahlkreis 56. 

Wangersen (Gemeinde Ahlerstedt) hat mit 33 Erststimmen (12,1%) und 32 Zweitstimmen (11,7%) den höchsten Stimmanteil für die NPD im Landkreis Stade.  

28. März 2008

„Attentäter lernte bei der NPD“, titelt der WESER KURIER mit der Unterzeile „Christian Sch. gilt als Rädelsführer des neonazistischen Brandanschlags in Sittensen.“

In Sittensen (Landkreis Rotenburg/Wümme) war es am Karfreitag zu einem Brandanschlag auf einen muslimischen Gebetsraum gekommen. In der Wohnung des Haupttäters wurde ein Brief an eine Beamtin der Kriminalpolizei in Rotenburg gefunden – „sein Inhalt eine dilettantisch gebaute und vermutlich funktionsuntüchtige Bombe“ (WESER KURIER).

Der WESER KURIER berichtet weiter:

 „In den Monaten vor dem Sittenser Attentat hatte Christian Sch. einen kurzen Draht zu Adolf Dammann aus Buxtehude, dem Vorsitzenden des parteiintern mächtigen NPD-Unterbezirks Stade. Der 68-Jährige will nach eigenen Angaben „die Fackel unserer Weltanschauung weitergeben an die

nächste Generation“ und schart seit Jahrzehnten Jugendliche um sich, um sie „politisch“ zu schulen. Aus seiner Militanz macht Dammann dabei keinen Hehl: „Das System wird durch die Straße abgewählt, nicht durch die Parlamente.“

Unter Dammanns Fittichen machte Christian Sch. im Landtagswahlkampf Propaganda für die NPD – in Visselhövede und Rotenburg, in Buxtehude, Stade und Cuxhaven. Anfang Januar ließen die NPD-Funktionäre Christian Sch. gar ans Mikrofon: Neben Parteigrößen wie Rechtsanwalt Jürgen

Rieger und Kameradschaftsanführer Thomas Wulff schwang auch der 18-Jährige auf einer Parteiveranstaltung in Hameln eine Rede.“

An seinem Wohnort Sittensen wollte Christian Sch. einen „NPD-Stützpunkt“ aufbauen – als Anführer einer ganzen Gruppe Jugendlicher. Mit fünf von ihnen habe er auch den Anschlag geplant und ihn mit zweien ausgeführt, berichtet die Polizei.

NPD-Chef Dammann will nun von seinem jungen Mitstreiter nichts mehr wissen. Er nennt die Tat „verrückt“, die Täter „asozial“.“

Auf der Internetplattform „altermedia“ wird zur Unterstützung des Brandstifters aufgerufen:

Simon Dorten // Mar 28, 2008 at 22:36: Christian Schneweiss war uns immer ein treuer Kamerad! Wir werden ihn in Zusammenarbeit mit der HNG im “Knast” betreuen und besuchen! Demnächst wird es hier eine Kontaktadresse geben und Solidaritäts-Aktionen.

Daniel Fürstenberg // Mar 28, 2008 at 22:43: Christian Schneeweiß – man kann dich in Ketten legen aber niemals deinen Willen!

12. April 2008

In Stade beteiligt sich die NPD mit einem Propagandastand an der Kampagne „Sozial geht nur national“ der Partei. Adolf Dammann und vier Neofaschisten betreuen den Stand.

1. Mai 2008

Neofaschisten aus Stade nehmen mit einem eigenem Transparent („Freie Kameradschaft Stade – Im Kampf um unsere Heimat“) an einem Aufmarsch in Hamburg teil.

19. Juni 2008

„Jugendliche haben Null Bock auf Demokratie“, titelt das STADER TAGEBLATT. Die Zeitung berichtet über eine Befragung im Auftrag des Kreisjugendrings. Nach der Befragung würden 5,3% der Jugendlichen die NPD wählen, wenn am kommenden Sonntag Kommunalwahl wäre. Die Zeitung schreibt weiter: „Alamierend sind die Ergebnisse zum Thema Ausländer: Mehr als 50 Prozent finden, es gebe zu viele Ausländer im Landkreis Stade. Jede Kultur solle unter sich bleiben, vertreten 28 Prozent. Und nur 16 Prozent der Jugendlichen lehnen Gewalt gegen Ausländer ab. Mehr als 60 Prozent glauben, dass ein starker Mann oder eine starke Partei die Probleme Deutschlands lösen könne.“

19. September 2008

In Stade kommt es an einer Schule zu einer rechtsextremistischen Straftat (Sachbeschädigung,

§ 303 StGB).

21. September 2008

In Stade kommt es an einer Schule zu einer rechtsextremistischen Straftat (Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, § 86a StGB).

8. November 2008

In Stade beteiligt sich die NPD mit einem Propagandastand an einem „bundesweiten Aktionstag“ der Partei.

9. November 2008

In Buxtehude kommt es an einer Schule zu einer rechtsextremistischen Straftat (Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, § 86a StGB).

22. Dezember 2008

In Buxtehude kommt es an einer Schule zu einer rechtsextremistischen Straftat (Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, § 86a StGB).

1. Januar 2008 – 31. Dezember 2008

Die Polizeiinspektion Stade registrierte für den Landkreis Stade 52 rechtsextremistische Straftaten, darunter drei Gewaltdelikte; acht fremdenfeindliche Straftaten, darunter zwei Gewaltdelikte und zwei antisemitische Straftaten.